Ergotherapie

von Klaus Lasser
03. Januar 2019

Ergotherapie geht davon aus, dass Aktiv-Sein heilende Wirkung hat, wenn Aktivitäten gezielt ausgewählt werden.

Zur Ergotherapie kommen Kinder, wenn sie in ihrer körperlichen, geistigen oder sozialen Entwicklung gegenüber Gleichaltrigen zurückstehen oder Probleme in der Handlungsfähigkeit, beim Spiel- und Lernverhalten oder in der Alltagsbewältigung haben. Manchmal reagieren die Kinder auch mit übermäßiger, Angst, Aggression, Abwehr oder Passivität.

Diese Auffälligkeiten können Ausdruck von grundlegenden Störungen sein, wie

  • Bewegungsstörungen oder motorische Einschränkungen
  • Probleme in der Fein- oder Graphomotorik
  • Störungen der Wahrnehmung und der Sensorischen Integration
  • Entwicklungsverzögerungen
  • Sinnes- oder Mehrfachbehinderungen.

Ziele der Ergotherapie sind die Entwicklung und Verbesserung der Handlungsfähigkeit, um dem Kind die größtmögliche Selbständigkeit und Lebensqualität im Alltag zu ermöglichen.

Nach dem Kennenlernen und der Abklärung bestimmen das Kind und die Eltern gemeinsam mit mir die Ziele und Schwerpunkte für die ergotherapeutische Arbeit.

Dies können zum Beispiel sein:

  • Verbesserung der sensomotorischen Fähigkeit (Beweglichkeit, Koordination, Gleichgewicht, Graphomotorik, Wahrnehmung,...)
  • Verbesserung der kognitiven Fähigkeiten (Konzentration, Gedächtnis, Orientierung,...)
  • Verbesserung der sozial-emotionalen Fähigkeiten (Selbstvertrauen, Kreativität, Eigeninitiative, Kommunikation, Frustrationstoleranz,...)

Die Besonderheit der Ergotherapie liegt in der Methode unterschiedliche Materialien im Rahmen von Spiel, kreativen Tätigkeiten und Alltagshandlungen einzusetzen. Dem Entwicklungsstand des Kindes entsprechend werden Bewegungsgeräte, Spiele, Hilfsmittel und diverse Materialen wie Farben, Knetmasse, Holz oder Ton eingesetzt.

Als Ergotherapeutin versuche ich das Kind in seiner gesamten Lebenssituation zu erfassen, weshalb die Zusammenarbeit mit den Eltern und dem Lehrpersonal ein sehr wichtiger Bestandteil der Therapie sind.

 

Katharina Feichtner-Bramböck

Motorik